Fahrradreise durch die Sahara

Für einen Berliner Fahrradreiseveranstalter führte ich im Februar zum dritten Mal eine Reisegruppe per Segelboot und Fahrrad
entlang des Nils durch Ägypten und den Sudan. Ausgangsort war Luxor und das
Ziel nach circa 1500 Kilometern die Hauptstadt des Sudans Khartoum.

Wie bei allen meinen Reisen bot ich auch hier den Teilnehmern an, durch
das Festhalten der persönlichen Eindrücke in Form von Skizzen und
Reiseaquarellen besonders intensiv die fremden Kulturen, Menschen und vor allem
die Wüste zu erleben. Auf Grund einer Erkältung im Januar und dem damit
verbundenen Roibuschteekonsum grundierte ich einige Aquarellpapiere schon in
Deutschland mit Teesud. Anschließend lies ich die Blätter im Copyshop zu einem
Skizzenheft binden und aquarellierte während der Tour auf diesen vorbereiteten Seiten. Ausserdem
verwendete ich auch mein 9 x 14 cm Standardskizzenheft.

Pumpwerk an der Uferböschung (Ägypten)

Die ersten drei Tage segeln wir auf einer Feluke Richtung Süden. Vom Boot aus aquarellieren wir die langsam und lautlos vorüber ziehende Nillandschaft.

Doppeltempel bei Kom Ombo (Ägypten)
Der Besuch von Tempelanlagen am Ufer ist nicht Schwerpunkt
der Reise, jedoch bleibt auch Zeit dafür.

Wüstenkatzen (Sudan)

Nachdem wir mit der Fähre über den Nasserstausee übersetzen,
verbringen wir eine Nacht in einem nubischen Gehöft in dem Katzen dafür
sorgen, dass keine Wüstenspringmäuse unseren Schlaf stören.

Kamelhirten (Sudan)

Majästätisch reiten Kamelhirten durch das gelbe Sandmeer, um nach einem süßen Tee in der Station wieder zu ihrer Herde zurückzukehren.

Kameltreiber Tabir
Abdula Tabir (Sudan)

In der Nähe der Wüstenstadt Dongola lerne ich Tabir Abdul Tabir kennen und skizziere ihn zu seiner und der Belustigung aller umstehenden Kameltreiber. Ich freue mich sehr, als er sein Portrait in arabischer Schrift signiert.

Windiger Morgen, El
Beer (Sudan)

Die Sonne ging als weiße Scheibe zwischen verwehten Steinhügeln am Rande
der kleine Wüstenstation El Beer auf. Ein frischer Wind wirbelt den Sand wie
Nebel in die Luft und sorgt den ganzen Tag für idealen Rückenwind.

Stopp am
Kilometerstein 275 (Sudan)
Diesmal bin ich mit einer kleinen Reisegruppe unterwegs, was
viele organisatorische Aspekte für mich vereinfacht.

Skorpione im Lichtkegel (Sudan)

Zwischen weidenden Kamelen, Eseln und Ziegen entdecken wir im Schein
unserer Stirnlampen durch den Sand laufende Skorpione die rasch in kleine Erdlöchern
verschwinden.

Mittagshitze (Sudan)

Als Radfahrer beugen wir uns den Gesetzen der Wüste. So verharren wir
während der Mittagshitze für Stunden im Schatten, trinken Tee und lassen die
fremde Welt an uns vorüberziehen.

Mittagsgericht (Sudan)

Zerstampfte Saubohnen großzügig mit Olivenöl übergossen werden als “Foul”
im gesamten arabischen Raum mit Brot als einfaches Gericht serviert.
Oft wird es für uns durch Zwiebeln, Tomaten, Ei, gebratenem Huhn oder
Ziegenfleisch ergänzt.

Palmensaum (Sudan)

Immer wenn wir uns auf dem schwarzen Asphaltband dem Nil wieder nähern, sehen
wir schon aus großer Entfernung den grünen Saum der Palmen der sich durch den
gelbroten Sand schlängelt.

Saharanacht (Sudan)
Eine asphaltierte Straße durchzieht die Nubische Wüste. An
ihren Versorgungsstationen verproviantieren wir uns und suchen anschließend
einen geeigneten Platz für die Nacht. Nach Sonnenuntergang kühlt sich die Luft
schnell auf bis zu 6 Grad Celsius ab und lässt uns nach dem Abendessen bald in
die warmen Schlafsäcke kriechen, um unter den funkelnden Sternen der Sahara
einzuschlafen.

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